Eilsum
Eilsum

Der Adler im Wappen erinnert an die selbstständigen Eilsumer Häuptlinge. Dem Wappen der Stadt Norden wurde das Sporenrad entnommen, das auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zum ehemaligen Landkreis Norden hinweist. Der grüne Schildgrund steht für die Vieh- und Weidewirtschaft, den Haupterwerb der Eilsumer Bewohner.

Eilsum, ein malerisches Dorf mit etwa 700 Einwohnern und reicher Geschichte, ist nur etwa 2 Kilometer von Visquard entfernt und gehört zu den ältesten Siedlungen an der deutschen Nordwestküste. Es wird erstmals im Jahre 1370 als Ethilsum erwähnt, spätere Bezeichnungen waren Eddelsum (1439), Elsum (1442) und Eylsum (1625). Die heutige Schreibweise gibt es seit 1696. Der Name ist eine Zusammensetzung des Rufnamens Ethil oder Edilo mit Heim (hem bzw. später um) und bedeutet demnach Heim der Sippe des Ethil. 

Eilsum wurde erstmals im Jahr 1257 urkundlich erwähnt. Im Mittelalter war das Dorf ein wichtiger Handelsplatz und gehörte zur Hanse. Im Jahr 1717 wurde Eilsum durch eine Sturmflut schwer zerstört. Die Einwohner bauten das Dorf jedoch wieder auf und Eilsum entwickelte sich zu einem Zentrum der Landwirtschaft. Heute ist Eilsum ein beliebtes Ziel für Touristen, die Ruhe und Erholung suchen und die schöne Landschaft Ostfrieslands genießen möchten.

Das heutige Gebäude vereint verschiedene Baustile, von der romanischen Ursprungsarchitektur bis hin zur gotischen Umgestaltung im 15. Jahrhundert. Der mächtige Backsteinturm stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist ein Wahrzeichen des Dorfes. Im Inneren der Kirche zählen die Kanzel aus dem Jahr 1675 und der bronzene Taufstein aus dem 15. Jahrhundert zu den wertvollen Ausstattungsstücken. 

Die St.-Martins-Kirche

Die St.-Martins-Kirche in Eilsum: Ein Kleinod der Romanik

Die St.-Martins-Kirche in Eilsum, einem Dorf in der Krummhörn im Landkreis Aurich in Ostfriesland, erhebt sich eindrucksvoll aus der flachen Landschaft. Seit dem 13. Jahrhundert prägt sie das Ortsbild und dient der Gemeinde als geistliches Zentrum. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrfach erweitert und umgebaut. 

Die Orgel aus dem Jahr 1762 wurde von Hinrich Janssen, Orgelbauer aus Aurich, erbaut und begeistert mit ihrem einzigartigen Klang. In den Jahren 1969/70 wurde die 1964 entdeckte Seccomalerei freigelegt, die im Gegensatz zur Freskomalerei auf feuchtem Putz direkt aufgetragen, wird die Seccomalerei direkt auf getrocknetem Putz angebracht. Der Abfall des später aufgetragenen Kalkanstrichs von den Wänden und der Decke machten dieses einmalige Kunstwerk sichtbar, das heute noch von Kunsthistorikern aus vielen Ländern aufgesucht wird.

Das Eilsumer Siel: Ein Relikt der Entwässerungs-geschichte Ostfrieslands

Das Eilsumer Siel ist ein Schöpfwerk aus dem 17. Jahrhundert und diente ursprünglich dazu, überschüssiges Wasser aus den umliegenden Poldern in das Greetsieler Watt abzuleiten. Heute dient das neu errichtete Schöpfwerk zur Entwässerung des Landes und spielt eine wichtige Rolle im Schutz des Landes vor Hochwasser.

Das Alte Greetsieler Sieltief bei Eilsum