IG Gifft man een Viskeert up de heele Welt e.V.
Das ca. 5 km westlich von Visquard gelegene Groothusen zählt zu den ältesten Wohnplätzen in der Krummhörn und besteht seit dem 8. Jahrhundert. Es ist ein sogenanntes Langwarftendorf mit einer Länge von etwa 500 Metern, einer Breite von etwa 130 Metern und etwa 450 Einwohnern.
Nach erfolgten Ausgrabungen wird auf ein Wikdorf, d.h. einen Handelsplatz, geschlossen, der an einem Priel angelegt, der in die heute verlandete Sielmönker Bucht mündete. Die Entfernung zur Küste betrug damals nur etwa 500 m und so verliefen in unmittelbarer Nähe die Seeverkehrswege des friesischen Fernhandels, unter anderem zwischen Dorestad in den Niederlanden und Haitabu bei Schleswig. Friesische Kaufleute stapelten hier ihre Waren und fanden bei längeren Aufenthalten im Ort Unterkunft. Nach der Eindeichung Bedeichung im 13. Jahrhundert hat Groothusen seine Bedeutung als Handelsplatz verloren. Drei Burgen, die Oster-, Middel. und Westerburg prägten in früheren Zeiten das Dorfbild Groothusens. Nur die Osterburg - um 1490 neu errichtet – blieb bis heute erhalten, die beiden anderen wurden in Fehden 1400 und 1432 von den Hamburgern zerstört. Die Osterburg kann heute besichtigt werden und beherbergt ein gutes Restaurant.
Über den Bau eines ersten Kirchengebäudes selbst liegen keine Quellen vor, jedoch wird vermutet, dass bereits um 790 als eine Sendkirche gegründet wurde. Also einem kirchlichen Gericht wo von den Geistlichen Schandtaten, Sünden und Laster der Gemeindeglieder behandelt und gerügt wurden. Ziemlich sicher handelte es sich dabei um eine Holzkirche, die um 1200 durch eine Steinkirche ersetzt wurde.
Im Jahre 1425 wurde das alte Kirchenschiff wiederum abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Dabei kam auch Baumaterial aus dem Abbruch des Vorgängerbaus zu einer neuen Verwendung.
Somit geht die Grundsubstanz der der heutigen Kirche auf das Jahr 1200 und 1425 zurück, der Turm wird auf das Jahr 1225 datiert.
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